
MMag. Dr. Peter Weixelbaumer

Happy 2025 everyone! Das klingt für Sie etwas „weird“? Keine Frage: Transformation und Parallel-
Krisen fordern uns alle. Und wenn es ruppig wird, passiert in Gruppen oftmals ein allzu
menschliches Phanomen: Kollektivinteressen treten in den Hintergrund, Individualinteressen
hingegen in den Vordergrund.
Was passiert? Menschengruppen mit heterogenen Mikro-Interessenslagen verlieren an
Performance und lähmen sich selbst. Denn jeder beharrt auf seinem Standpunkt und kämpft um
seine Eigeninteressen. Keine guten Voraussetzungen für nachhaltigen Erfolg …
Ich habe in Projekten oftmals erlebt, dass sich Organisationen, die eigentlich ein unglaublich
hohes Erfolgspotenzial haben, durch Individualinteressen und „fragmentierte Schrebergarten“
selbst blockieren und energetisch austrocknen.
Es gibt aber auch jene, die von außen unter Druck stehen und sich als Kollektiv mit einer enormen
Kraftanstrengung aus dem Dilemma befreien.
Fazit: Nicht das Umfeld ist in den meisten Fällen erfolgsentscheidend, sondern die
organisatorische Innenwelt. Man stolpert nicht über Unpasslichkeiten der großen weiten Welt,
sondern über die eigenen Beine des Unvermögens oder der Befindlichkeiten. Und verabsäumt so,
in der Organisation an einem gemeinsamen Strang in dieselbe Richtung zu ziehen – was Ziele
klären, Veränderungen ermöglichen bzw. nützen, Energie bündeln und Maßnahmen umsetzen
würde.
Wesentliche Gründe dafür? Vor allem mangelhafte/fehlende Führung:
Keine gemeinsame Vision, Mission und Kultur: Fehlen Reason-Why und Werte in der
Organisation, werden sie durch Individualinterpretationen der Mitarbeiter:innen ersetzt. Schnödes
individuelles Klein-Klein ist die Folge.
Fehlendes Vorleben: Wenn schon die Führungsriege nicht an einem Strang zieht und vom
Team als gegensätzlich erlebt wird, warum sollte es dann das Team tun?
Laisser-faire-Management: Wenn Führungskräfte die Organisation vor sich „hinwerkeln“
lassen, dann kommen dabei „Bereichskaiser“, „einzelne Schrebergärtchen“ und Opportunismus in
der Organisation heraus – also genau das Gegenteil von „an einem Strang ziehen“.
Mangelnde Zieldefinition und fehlendes Controlling: Wenn Inszenierung, Befindlichkeit und
Lippenbekenntnisse zu den zentralen Steuergrößen einer Organisation verkommen, kann kein
effektives und effizientes Kollektiv dabei herauskommen.
Leadership by „closed doors“: Führung kann nur dann erfolgreiche Kollektive formen, wenn sie
in Summe offen, transparent und nachvollziehbar ist, wenn sie Gemeinsamkeiten fördert. An
einem Strang ziehen hat auch sehr viel mit gemeinsamen authentischen Prozessen und
Erlebnissen zu tun.
Pointiert zusammengefasst: Ja, sorry: Die Führung ist (fast) immer schuld …
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