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KI für Ihr Unternehmen? 3 Hebel, die Sie beachten sollten…

KI ist in aller Munde. Der Marktdruck ist groß – in beide Richtungen. Es gibt eine stark wachsende, dafür aber sehr of diffuse Nachfrage. Denn die Technologie ist für die meisten Entscheider:innen eine „black box“. Was kann und soll man tun? 3 Hebel, die wirken!

MMag. Dr. Peter Weixelbaumer
Strategie & Consulting, CEO cs2 Communication & Strategy Services

Sie ist ein Überbegriff für viele unterschiedliche Ausprägungen. Und sie entwickelt sich rasant weiter. Anbieter müssen daher oftmals (potentielle) Kunden aufschlauen, wie KI imstande ist, Effizienz und Effektivität in de facto allen Bereichen ihres Unternehmens drastisch zu heben.

(pic. Startseite: https://www.ai-landscape.at/)

Die Angebotsseite boomt: Kein Wunder, das Marktpotential ist riesig. Allein in Europa reden wir von etwa 700 Mrd. Euro! Das Gerangel um Markstellung und Einfluss nimmt entsprechend an Vehemenz zu. Denn wer jetzt als Systemanbieter schnell ist, macht Marktanteile, die später nur mehr schwer zu holen sein werden.

Doch nicht nur deswegen ist für die Anbieter der Erfolgsdruck aktuell groß: Die Vorleistungen für KI-Entwicklung waren und sind enorm, die Kapazitäten begrenzt und sehr teuer. Die Investoren sind zwar spendabel, wollen aber auch mal schön langsam Geld sehen… Denn erstmals hat KI durch ChatGPT Breitenwirkung erzielt. Und die „Zeit des Erntens“ scheint aus Sicht der Anbieter gekommen.

Das KI-Angebot ist sehr heterogen: Hochspannende Angebote sind ebenso zu finden wie Versprechen in die Zukunft, die aktuell vom Anbieter noch nicht eingehalten werden können. Um es mit einer Analogie aus der Automobilindustrie zu illustrieren: Was bringt das geilste Concept Car, wenn es (vielleicht) erst in drei Jahren auf den Markt kommt und mit dem aktuellen Modell am Markt so gar nichts gemein hat? Bei manchen KI-Angeboten fühlt man sich genau an diese Situation erinnert.

Vor allem drei – oftmals ungenützte – Hebel habe ich in Projekten in Unternehmen in den vergangenen Monaten beobachtet:

KI als „lähmende Blackbox“? Think out of the box!
Mangels Transparenz köcheln KI-Entscheidungen im Entscheidungsgremium vor sich hin, werden aber nicht vom Herd genommen. Ergo: Projekte kommen über die Entscheidungsphase nicht hinaus. Und wertvolle Zeit vergeht...

Was tun?

  • Befähigen Sie sich und Ihre Schlüsselkräfte! Es gibt ausgezeichnete KI-Programme von Top-Unis über relativ kurze Laufzeiten, die Ihnen vermitteln, was KI ist, was sie kann und wo die Reise hingeht. Sie müssen KI nicht entwickeln, sondern verstehen und richtig einsetzen können.
  • Holen Sie sich unabhängige Experten:innen an Bord. Der Anbieter eines KI-Systems wird weniger neutral in der Beratung sein, als zum Beispiel Expert:innen, die sich auf den Integrationsprozess spezialisiert haben, zuerst den Kundenbedarf bzw. -nutzen bewerten und mit dem KI-Angebot matchen.
  • Denken Sie in Opportunitätskosten: Wie hoch steigen sie an, wenn Sie die KI-Effekte nicht nützen? Das ist – mit den richtigen Systemen – keine Zukunftsmusik mehr, andere nützen sie bereits als Wettbewerbsvorteil.
  • Agieren Sie wie in anderen Beschaffungsprozessen auch: Holen Sie sich mehrere Anbieter samt Angeboten in den Prozess. Einen Überblick über z. B. österreichische KI-Anbieter gibt die Plattform AI Landscape Austria (https://www.ai-landscape.at/

America first? Nicht unbedingt: Bevorzugen Sie europäische KI-Systeme
Keine Frage, KI wird in den USA, aber auch in China oder Israel federführend gepusht. Aber Europa wird viel zu oft unterschätzt. Großbritannien zählt zu den führenden KI-Reseachern. Frankreich und Deutschland sind gute KI-Plätze. Und auch in Österreich tut sich zu KI-Entwicklung sehr viel - siehe AI-Landscape im Beitragsfoto. Bevorzugen Sie bei gleichwertigen KI-Systemen die europäische Variante. In der Regel ist das die sicherere und auch DSGVO-konforme Variante.

It’s not the technology….stupid!
Wieder einmal ist es soweit: Enorme technologische Veränderung findet statt. Der mögliche „show stopper“ dazu ist aber nicht sie selbst. Sondern sind die Menschen, die mit ihr nicht Schritt halten können. Oder wollen. Oder beides. Der Schlüssel liegt in gezielter Befähigung und Ausbildung, missionsgeladener Strategie, professionellem Changemanagement und in der optimalen Verzahnung von Digitalem und Analogem. Und das startet im Idealfall vor der KI-Implementierung – und nicht wie viel zu oft danach.

Dei Fragenlandschaft bei KI engt sich stark ein. Es stellt sich nicht (mehr) die Frage, ob oder wann KI ein Unternehmen pushen kann. Sondern, welche KI-Systeme für das Unternehmen optimal sind. Und wie wir die Digitalisierung und die KI-Supports im Unternehmen implementieren. Es bleibt also trotzdem viel zu tun - und vieles an Chancen zu heben.

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