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Warum PR nicht nur für große Unternehmen ist?

Verena Schwarzinger
Senior Content Managerin

Täglich berichten verschiedenste Medien im Wirtschaftsteil von Finanzzahlen, Quartalsberichten, Übernahmen oder Großaufträgen von großen österreichischen bzw. internationalen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Recherchiert man auf deren Websites das Presseportal, finden sich meist zahlreiche Presseinformationen, eine gut sortierte Bilddatenbank zum Download, Unternehmenspräsentationen und ein Pressekontakt. Wie sollen Klein- und Mittelbetriebe hier mithalten? Und haben sie es eigentlich nötig, PR bzw. noch konkreter Medienarbeit zu machen?

Pixabay

Ist Medienarbeit tatsächlich nur für große Unternehmen? Haben nur sie etwas zu sagen? Keineswegs! Auch Unternehmen aus dem Klein- und Mittelstand, Ein-Personen-Firmen oder auch Einzelpersonen, die wie beispielsweise Künstler oder Sportler quasi selbst als Marke auftreten, haben Themen, Kompetenzen und Know-how, die es mehr als wert sind, darüber zu berichten. Wiese denken „die Kleinen“ dann oft, dass Medienarbeit nur für „die Großen“ reserviert ist? Kurz gesagt: Öffnen Sie die Zeitung, lesen Sie Onlinemedien oder klicken Sie sich auf den unterschiedlichsten Social Media Plattformen durch. Rasch entsteht hier der Eindruck, dass eben „die Großen“ das Sagen haben und nur ihre Themen für Medien berichtenswert sind. Was so nicht stimmt. 

Bad news sind good news?!

Was wollen Leserinnen und Leser? Worauf stützen sich Medienvertreter? Welche Schlagzeilen bringen Erfolgsquoten oder steigern die Auflagen? Vordergründig sind es Krisenthemen, Katastrophen, Verluste, schlimme Ereignisse, Rücktritte und dergleichen. Negative Themen werden ausgeschlachtet und publiziert. Über Wochen werden Geschichten aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln behandelt, Experten kommen zu Wort. Doch auch wenn die Aufmerksamkeit oftmals rascher auf die negativen Schlagzeilen fällt: Die Menschen sehnen sich nach positiven Botschaften, nach Vorbildern, nach Beispielen, wie etwas gut gemacht wird, wie etwas erfolgreich ist. Nur sie wollen authentische Berichte – und keine Werbung.

Auf genau auf diese positiven Nachrichten sind Corporate Communications Abteilungen in den Konzernen letztlich bedacht. Und von diesen Stories gibt es vor allem auch in Klein- und Mittelbetrieben oder auch von Ein-Personen-Firmen einige zu erzählen. Hier dann vom Geschäftsführer oder vom Eigentümer selbst. Jetzt geht es darum, die Story gut vermitteln. Eben kein Marketing-Bla-Bla, sondern authentischer, relevanter, zielgruppenspezifischer Content.

     

Was wollen Medien und welche Stories brauchen sie?

  • Themen, die Leser neugierig machen auf mehr
  • Stories, die Leser über Ereignisse und Sachverhalte objektiv informieren und gut recherchiert sind
  • Inhalte, die Leser aufrütteln
  • Lösungen wie Produkte, Technologien, Forschung, etc., die Probleme lösen können
  • Schlagzeilen, die auch einmal unterhalten

How to …

Niemand weiß ja wohl besser über das eigene Unternehmen Bescheid, als das Unternehmen selbst. Daher braucht es den Weitblick, relevante Medienthemen zu finden, die für die Öffentlichkeit interessant sind. Dies können sein:

  • Branchenthemen: Trends, Insider-Wissen, Studien, …
  • Wirtschaftsthemen: Großaufträge, neue Anlage, neuer Standort, Investitionen, …
  • Unternehmensthemen: Auszeichnungen von Partnern/Kunden/Lieferanten, Firmengeschichte, Tradition, Jubiläen, …
  • Produktthemen: Produkte für ein Mehr an Wohlbefinden, Gesundheit, Produkte, die genau in einer aktuellen Situation helfen und unterstützen, … 
  • Mitarbeiterthemen: Karriereaussendungen, Benefits für Mitarbeiter, loyale und treue Mitarbeiter ehren, Mitarbeiterfest, …
  • Events

Geschichten müssen nicht gleich die Welt bewegen. Sind sie aber zum Beispiel für eine Region, einen Wirtschaftszweig oder für eine bestimmte Zielgruppe relevant, dann geht es darum die Story richtig aufzubereiten, um sie Journalisten anzubieten. Dafür kann ein Fact Sheet erstellt werden, eine Presseinformation textiert werden, ein kurzes Video-Statement aufgenommen werden. Oftmals sagt auch ein Bild mit kurzer Zusatzinfo mehr als tausend Worte. Der Weg, Geschichten an die Medien zu bringen, sollte via Mail oder persönlichem Kontakt erfolgen. Telefonanrufe werden im hektischen Treiben des Journalistenalltags oftmals nicht allzu gerne entgegen genommen. Wichtig ist auch, nur jene Medien und Ressorts zu kontaktieren, die passend sind für das Unternehmen, die Region oder das Thema.

Fazit

Es steht also Klein- und Mittelbetrieben oder auch Ein-Mann-Unternehmen nichts mehr im Wege, um ebenso auf den Titelseiten der Zeitungen oder als Aufmacher in den Online-Portalen zu erscheinen, und zwar mit positiven News.

Haben Sie dazu Kommentare oder Rückfragen? Dann freue ich mich auf Ihre Nachricht: office@cs2.at

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