/ Kommunikation & Strategie

Wie Sie Change-Kommunikation erfolgreich umsetzen

MMag. Dr. Peter Weixelbaumer
Strategie & Consulting, CEO cs2 Communication & Strategy Services

„Nichts ist so bestĂ€ndig wie der Wandel“ – das ist keine neue Erkenntnis, auch wenn die gefĂŒhlte Heftigkeit des Changes in unserer Zeit in aller Munde ist. Dass Wandel andauernd passiert und zu unserer Welt gehört, wusste aber schon Heraklit 500 vor Christus. So erfolgskritisch wie heute war der Wandel aber noch nie.

cs2 Communication & Strategy Servvices, Time for Change Bausteine
Pixabay

Keine Frage: Der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“. KontinuitĂ€t, Planbarkeit und Sicherheit sind grundsĂ€tzlich sein Ding. Zwar nicht zu viel davon, denn dann machen sich rasch Langeweile und Unterforderung breit, aber doch in einem ausreichenden Maße. Und dieses ausreichende Maß ist rasch unterschritten und fĂŒhrt zu einem Verlassen der Komfortzone. Das ist etwas, was die meisten Menschen absolut nicht wollen – und deswegen Vermeidungs- oder Ausweichverhalten an den Tag legen. FĂŒr Unternehmen kann genau dieser zutiefst menschliche Reflex extrem erfolgskritisch, bis hin zu ĂŒberlebenskritisch sein.

So alltĂ€glich der stete Wandel also ist, weil er natĂŒrlicher und ureigenster Bestandteil unseres Lebens ist, so wenig trivial ist der Umgang mit ihm. Menschen und Unternehmen können ihn „passieren lassen“, sich ihm unterwerfen oder sich ihm verschließen. Sie können den Wandel selbst auslösen oder beschleunigen. Und sie können die VerĂ€nderung auch selbst prĂ€gen, steuern und als RĂŒckenwind fĂŒr den eigenen Erfolg nĂŒtzen.

Gemeinhin gelten zwei Faktoren als Auslöser von VerhaltensĂ€nderungen und damit proaktiven bzw. produktiven Umgang mit Wandel: „gain“ und „pain“: Was ist der subjektive Mehrwert, der Gewinn, der persönliche Fortschritt, wenn ich mich bzw. mein Verhalten verĂ€ndere und mich auf einen Change einlasse? Oder umgekehrt: Welche Nachteile, Verluste, Bedrohungen, Schmerzen muss ich auf mich nehmen, wenn ich versuche, mich der VerĂ€nderungssituation zu verschließen.

Daher kommt der Information und Kommunikation in unternehmerischen VerĂ€nderungsprozessen eine zentrale Bedeutung zu. Denn Kommunikation ist ein wesentlicher Verhaltenstreiber – und Kommunikation trĂ€gt zur individuellen, aber auch kollektiven Bewertung bei, was als „gain“ bzw. „pain“ bewertet wird.

So gibt es eine Reihe von Erfolgsfaktoren fĂŒr Kommunikationsmaßnahmen, die einen VerĂ€nderungsprozess in bzw. rund um Unternehmen begleiten und einen proaktiven und optimalen Umgang damit in der Belegschaft auslösen oder verstĂ€rken.

6 wesentliche Hebel fĂŒr eine erfolgreiche Change-Kommunikation:

1. Bedienen Sie das Gewohnheitstier im Menschen und vermitteln Sie in der Change-Kommunikation klar:

Wie sieht der Wandel aus? Welchen Nutzen bringt er, wenn wir ihn aktiv annehmen, leben und vorantreiben? Wie schauen die Risiken aus, wenn wir den Wandel als Unternehmen oder als MitarbeiterInnen „aussitzen“ wollen? Was ist zu tun, wie schauen die Maßnahmen und die Erwartungen des Unternehmens aus? Welche Meilensteine sind fixiert? Wie sieht der Zeitrahmen aus? VerĂ€nderung löst Verunsicherung aus. Transparenz, Perspektiven und klare Vorgaben nehmen Verunsicherung und vermitteln Planbarkeit und letztlich (Handlungs-)Sicherheit.

2. Denken Sie aber dazu in dramaturgischer Kommunikation:

Versuchen Sie, die VerĂ€nderungsthematik und die Maßnahmen in eine Story zu verpacken, in ein Narrativ. Warum? Nicht, um etwas zu verschleiern – im Gegenteil. Durch Storytelling und die Verbindung von Emotionen und Fakten wird der VerĂ€nderungsprozess authentischer, unmittelbarer und die Change-Kommunikation griffiger. Fakten sind wichtig, aber bekanntlich sind wir Menschen zu einem hohen Prozentsatz emotional getrieben. Und am Ende des Tages ist jede VerĂ€nderung Teil der persönlichen Lebensreise. Warum also dieses Momentum des Zieles, des Weges und der Unmittelbarkeit nicht beschreibend in die Kommunikation einfließen lassen?

3. Ein professionelles Leitbild bildet fĂŒr jede Change-Kommunikation das so wichtige Fundament bzw. liefert den Stoff fĂŒr die Change-Story, das Storytelling:

Daher auch an dieser Stelle der Hinweis, dass das Leitbild eines Unternehmens kein „nice to have“ ist, sondern ein „must have“ der strategischen UnternehmensfĂŒhrung. Und dabei elementarer Bestandteil der Unternehmenskommunikation.

4. Change bedeutet Unsicherheit, eventuell Orientierungslosigkeit, das Verlassen der Komfortzone. Da braucht es Vorbilder und Menschen, die die Gruppe anfĂŒhren und ihr vermitteln:

Wir haben einen Plan. Wir wissen, wie es geht. Und wir machen es richtig. Das muss sich auch in der Change-Kommunikation widerspiegeln: Die Top-FĂŒhrung spielt daher in der Change-Kommunikation eine essentielle Rolle. Geben Sie Ihnen diese Rolle – und motivieren Sie sie, diese auch aktiv einzunehmen. NĂŒtzen Sie aber auch Vorbilder aus der Belegschaft. Das wirkt motivierend, authentisch und ĂŒberzeugend.

5. Jeder Change ist ein Prozess, ansonsten wÀre es ein pointiertes Fundamentalereignis:

Machen Sie also auch Ihre Change-Kommunikation zu einem Prozess. Die einmal durchgefĂŒhrte Kommunikationsmaßnahme ist der oft zitierte Tropfen auf den heißen Stein – sie alleine wird keine flĂ€chendeckende und nachhaltige VerĂ€nderung in der Belegschaft auslösen. Gerade fĂŒr die Change-Kommunikation gilt: Sie ist ein Dauerlauf und kein schneller Sprint.

6. Nicht jede VerĂ€nderung braucht eine Change-Kommunikation im Sinne eines fassbaren KommunikationsmaßnahmenbĂŒndels. Doch gleichzeitig ist VerĂ€nderung alltĂ€glich und andauernd – so trĂ€gt Unternehmenskommunikation generell stets den Aspekt der Change-Kommunikation in sich. Beides gilt es zu bedenken und zu berĂŒcksichtigen.

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  1. IHRE THEMENSTELLUNG: Sie beschreiben uns pointiert Ihre Herausforderung oder Ihr konkretes Projekt. Per Mail oder in einem persönlichen oder virtuellen GesprĂ€ch.
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